Verglichen mit einigen seiner Kollegen ist Simon eine Art Spätzünder im Klettersport. Allerdings zündet er dafür umso kräftiger. Erst mit 18 Jahren entdeckt er die Welt der Vertikalen für sich. Doch nie zuvor übte eine Sportart eine derart große Intensität auf ihn aus.
Am liebsten widmet sich der gelernte Tischler alpinen Fels- und Eisrouten, insbesondere solchen, die sowohl hohe Ansprüche an den Körper als auch an den Kopf stellen. Getreu Wolfgang Güllichs Aussage "Der Kopf ist der wichtigste Muskel beim Klettern", trainiert Simon Körper und Geist auch mit dem Anspruch, eigene Spuren in alpinen Wänden zu hinterlassen.
Erstbegehungen in den Dolomiten nach strengen ethischen Grundsätzen stehen bei Simon dabei ganz oben auf dem Programm. Dass er auch in bereits begangenen Wegen gerne unterwegs ist, zeigen Erfolge wie der 17h-Marathon durch alle Nordwandrouten der drei Zinnen, oder Matterhorn, Piz Badile und die Nordwand des Eiger, die Simon innerhalb von nur sechs Tagen klettern konnte.
Im Frühjahr 2009 wurde er für seine alpinistischen Leistungen mit dem alpinen Förderpreis des AVS ausgezeichnet. 2010 bekam er die „Silla Ghedina Apollonio Meneardi“ Auszeichnung. Mit 24 Jahre ist er bereits staatlich geprüfter Berg- und Skiführer.