Fabian Buhl

Ich bin in Oberstaufen in den deutschen Alpen beheimatet, aber die letzten Jahre bin ich rund um den Globus unterwegs, um zu klettern, wovon auch immer ich träume. Anfangs waren die kleinen Boulder und die schwierigsten Linien meine Hauptmotivation, ich habe trainiert und wollte jedes kleine Detail an meinen Projekten verbessern, um endlich oben auf dem Boulder zu stehen - das war mein Universum... 

So konnte ich einige schwierige Boulder und Sportrouten wiederholen, dieser Mikrokosmos der Bewegung war alles für mich und ich hätte ewig weitermachen können, aber dann brach ich mir dreimal hintereinander den Knöchel und war somit gezwungen, mit dem Abspringen aufzuhören. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen fand ich das traditionelle Klettern. Es war wieder etwas Neues, das mich faszinierte! Ziemlich bald merkte ich, dass mein Kopf sehr gut funktioniert, auch hoch über den letzten Stellen, und je besser ich arbeitete und die Route spürte, desto sicherer wurde sie für mich. Bald war ich in der Lage, einige der schwierigsten traditionellen Routen in den Alpen zu wiederholen. Nachdem der Sommer gekommen war, verspürte ich den Wunsch, meine neu gewonnenen Fähigkeiten in einer Mehrseillänge auszuprobieren, weil ich einfach wieder etwas Neues wollte. Nach den ersten Tagen wurde mir klar, dass ich es liebe, lange Tage in den Bergen zu arbeiten, um jedes kleine Detail zu verbessern. Diese anstrengende Zeit in den Bergen zu verbringen, war genau das, wonach ich gesucht habe. Aber es gab noch viel zu lernen und zu trainieren, denn es unterscheidet sich erheblich vom Bouldern. 

Nirwana in Lofer, Österreich, war damals prägend für mich, weil es mich alles kostete, die Route im Grund zu gehen, danach las ich im Topo, dass sie solo erstbegangen wurde. Das konnte ich mir einfach nicht vorstellen, war aber motiviert, zu lernen und mein Bestes in dieser speziellen und wenig gespielten Spielart des Kletterns zu geben. Nach einigem Üben und methodischem Ausprobieren des Materials kehrte ich nach Lofer zurück, um den grauen Pfeiler rechts von Nirwana selbst zu versuchen. Im Vorstieg und solo. Die Erstbegehung war eine lehrreiche Zeit für mich, aber ich war wirklich infiziert vom Soloklettern, absolut verantwortlich für mein Handeln zu sein und für jedes Problem eine Lösung zu finden, ohne auf viel Erfahrung von anderen zurückgreifen zu müssen, war meine Hauptmotivation. So habe ich mein Solosystem bis zum Maximum perfektioniert, schließlich kann ich mit meinem System jetzt auch Redpoints fahren. Mein Fokus verlagert sich immer mehr in die größeren Berge, ich bin einfach super motiviert, Orte und größere Wände zu erkunden, die ich noch nicht gesehen habe und die in einem abgelegenen Gebiet liegen. Alleine draußen unter einem großen Berg zu sein, zeigt dir einfach, wie klein du bist und die Natur ist so unglaublich schön! 

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